Montag, 29. Oktober 2007

Die letzen Tage

Mittlerweile hab ich Sardinilla hinter mir gelassen. In der letzten Woche hab ich die letze Probennahme mit Hilfe von Xiomara superschnell erledigt. An einigen Bäumen mußte ich noch eine Installation zum Stammabflusssammeln installieren. War ne nette Abwechslung, da ich dafür etwas basteln musste.
Für einen der anderen Doktoranten in Mainz sollte ich noch Termitennester mitbringen. Ich hab vielleicht einen Schiss gehabt, dass die Viecher mich beißen oder grausigeres mit mir anstellen. Ist aber gutgegangen und die Proben sind genauso gut verpackt, wie alle anderen, die ich mit nach Mainz bringen soll.
Irgendwie hat sich mein Gepäck, dass ich hergebracht hab, quasi verdoppelt. Wie ich das jetzt in die gleiche Anzahl von Taschen, nämlich genau ein großer Rucksack, bekomme, ist mir noch nicht ganz so klar. Zum Glück, gibts ja das zweite Gepächstück, dass man mitnehmen darf ;o)
Die beiden letzten Nächte in Panama verbringe ich in meinem "Stammhostal". Die Leute hier kennen mich mittlerweile und es ist richtig familiär. Mittwoch morgen gehts dann mit dem Taxi zum Flughafen. Den Taxifahrer kenne ich auch mittlerweile und er grüßt mich jedes mal wie eine alte Bekannte, wenn ich ihn wegen einer Fahrt anrufe. Stammkundschaft eben ;o)
Und dann sinds nur noch 14 Stunden und ich bin auch schon wieder daheim.
Aber jetzt gehts erstmal noch Geschenke-shoppen in die Mall. Das zweite Gepäckstück muss sich ja auch lohnen! ;o)

San Blas

Bevor es in den großen Endspurt für meinen Panama-Aufenthalt geht, habe ich mir noch ein paar Tage Karibik-Urlaub gegönnt. Die weißen Strände und die Korallenriffe sind nämlich nur eine knappe Stunde Flug von Panama Stadt entfernt. Begleitet wurde ich von Mirco, dem Insektenspezi im Sardinilla-Team.
Unser Hotel lag auf einer kleinen Insel vor der Kuna Communidad "Playon Chico". Die Provinz nennt sich "Kuna Yala" und wird von den Kuna Indianern selbstverwaltet. Die Inselgruppe, die sich die ganze Küste entlangzieht, nennt sich San Blas. Die Indianer haben für den Tourismus in ihrer Region 50 Regeln aufgestellt. Das Verhindert zum einen, dass dort größere Hotelkomplexe gebaut werden und zum anderen sind darunter auch Verhaltensregeln für Touristen. Wobei es ja fast selbstverständlich ist, dass man fragt, bevor man ein Foto von jemandem macht.
Die Kuna Frauen sind nämlich mehr als ein Foto wert. Fast alle tragen traditionelle und sehr bunte Kleidung, zu der die Molas gehören und der Perlenschmuck. Molas sind Stickeiarbeiten, die von den Kuna Frauen selbst angefertigt werden. Von geometrischen Formen über Blumen und Tiere ist fast alles dabei. Eben was der Trägerin selbst gefällt. Der Perlenschmuck besteht aus kleinen Kunstperlen, ebenfalls mit geometrischen Formen, der an Unterarmen und Waden getragen wird. Wenn man außerhalb der Kuna Provinz ein Foto von einer Kuna machen möchte,
wird man dafür einen Dollar zahlen müssen. Find ich lustig, weil so hält man sich die lästigen (und geizigen) Touristen auch vom Hals ;o)
Mit einem sehr kleinen Flugzeug mit Platz für gerademal 20 Personen gings am 18. Oktober für drei Nächte vom nationalen Flughafen in Panama Stadt nach Playon Chico. Der Flughafen dort ist eigentlich nicht mehr als eine asphaltierte Bahn mit Wendemöglichkeit für die Flugzeuge.
Quasi direkt nebendran ist der Bootsanlegesteg von dem aus wir ein kleines Boot zu "unserer" Insel bestiegen. Das Hotel Yandub liegt auf einer ganz kleinen Insel und hat gerademal fünf kleinere Hütten und eine größere für die Mahlzeiten.


Unsere Canaña liegt auf Pfälen direkt über dem Wasser, so dass wir einen kleinen Steg zu unserem Zimmer überqueren mußten. Ihr glaubt ja nicht, wie gut man bei Meeresrauschen einschlafen kann.


So ein richtiger Faulenzurlaub war das wirklich nicht. Jeden der drei Vormittage gings auf eine andere Insel zum schnorcheln. Nachmittags unternahmen wir Ausflüge aufs Festland und in die Kuna-Gemeinde. Immer begleitet von einem Kuna Indianer, der nicht nur fast jeden Fisch kennt und uns darauf hinwies, sondern auch sämtliche Vögel und andere Tiere auf dem Festland kennt. Das Essen muss ich nochmal gesondert erwähnen. Es gab zweimal täglich Meeresfrüchte und ich hab tatsächlich zum ersten mal Languste gegessen. Alles superfrisch, wortwörtlich aus dem Fischerboot in die Pfanne. Muy rico!


Montag, 8. Oktober 2007

Lebenszeichen II

Seit drei Stunden sitz ich jetzt hier und mir fällt nichts spannendes ein, was ich schreiben könnte. Das liegt einzig und allein daran, dass in den letzten zwei Wochen einfach nichts spannendes passiert ist.
Ich bin hauptsächlich zum Arbeiten hier und das ist genau das, was ich in den letzten zwei Wochen getan hab. Mit meinen Bodenproben bin ich durch. Alle genommen, getrocknet, ausgewogen und gut. Die Ergebnisse seh ich noch etwas skeptisch, aber das sind Dinge, um die ich mich erst wieder in Mainz sorgen werde ;o)
Es ist lustig, aber ich habe angefangen, die Laubproben, die ich gesammelt habe, für den Rücktransport vorzubereiten. Das Wochenende fängt ja auch schon Mittwochs an, also kann ich auch drei Wochen vor Abflug anfangen, zusammenzupacken ;o)
San Blas, also mein Karibikausflug, steht noch, allerdings weiß ich nicht, wann wir endlich fahren. Es hängt etwas an Mirco, dem Insektensammler unter den Doktoranten hier. Diese Woche wirds wohl nichts, aber nächste Woche ist etwas fester ins Auge gefasst. Ich muß den Rest von mir auch endlich in die Sonne halten. Bisher sind nur mein Gesicht, Schultern und Arme ordentlich braun und die Haare auch gut ausgeblichen. Hoffentlich werd ich am Flughafen noch erkannt ;o)
So ein bissl stressig wirds die nächsten Tage wohl doch noch werden. Ich hab natürlich eine Teil der Arbeiten wieder vor mir hergeschoben. Aber immernoch besser als Langeweile. ;o)

Soweit, jetzt einfach mal Fotos der wunderschönen Schmetterlinge, die es hier gibt. Und manche von den Dingern sind riesig... die Raupen übrigens auch.



Dienstag, 25. September 2007

Santa Fe

Santa Fe ist ein kleines Bergdorf in der Provinz Veraguas. Von Panama Stadt ist es in etwa 4 Stunden Autofahrt zu erreichen. Da ich mich nur wiedermal an jemanden drangehängt hab, mußte ich mich auch mit der Abfahrtszeit arrangieren: 3 Uhr in der früh! So ist das halt, wenn man sich um 7 Uhr mit einem anderen Diplomanten treffen will und ne weite Anfahrt hat.

Aber es hat sich wirklich gelohnt. Pünktlich als wir auf die Straße nach Santa Fe abgebogen sind, ging die Sonne auf, so dass wir das herrliche Bergpanorama genießen konnten.



Das Klima dort ist etwas leichter zu ertragen, da es nicht so schwül ist. So war dann meine Tour zu einem der vielen Wasserfälle, die es in der näheren Umgebung von Santa Fe, über abenteuerliche Wege auch ganz angenehm zu bewältigen. Ich war hinterher trotzdem schweißgebadet aber ist mir trotzdem etwas leichter gefallen ;o)


An Attraktionen gibts in dem kleinen Dorf erstaunlich viel. Zum Beispiel kann man auf einem kleinen Markt landestypische Souvenirs erstehen. Und das zu deutlich moderateren Preisen als in der Stadt.


Und man kann eine Kaffeefabrik besichtigen. Die ist sehr klein, wobei ich da nicht wirklich viel vergleich habe ;o) Aber mit nur drei Angestellten... Jedenfalls haben wir (der Doktorant und ich) eine Privatführung durch die kleine Fabrik bekommen. Zwar alles auf spanisch aber wir haben uns dann gegenseitig die Teile übersetzt, die wir verstanden haben. Natürlich hat sich auch hier die Möglichkeit ergeben, ein paar Sachen für daheim zu besorgen. ;o)


War wirklich schön, mal wieder was anderes zu sehen. Allerdings wären wi wohl besser über Nacht geblieben. Weil 8 Stunden Autofahrt an einem Tag ist doch etwas viel. Zurück in Panama Stadt bin ich dann auch überglücklich unter die Dusche und dann ins Bett.

Montag, 17. September 2007

Neuer Spitzname

Eine neue Gruppe von Leuten schreit ja geradzu danach, dass man einen neuen Spitznamen verpasst bekommt. Bei mir ist das allerdings mehr zufällig passiert...
Beim Frisbeespielen mit den Kids war Orlando, der jüngste Sohn von Ilianas Cousine Xiomara, so eifrig dabei, dass er quasi jedesmal, wenn jemand anderes die Frisbee in der Hand hatte, darum gebettelt hat, dass man doch zu ihm wirft.
Bei mir war er dann einmal so aufgekratzt, dass er erstelle meines Names "Yucca, Yucca!" gebrüllt hat...
Das hier ist der "Übeltäter" Orlando mit einer selbstgefangenen Eidechse:

Und das ist eine der vielen, viele Yucca Arten.

Also ich find ja nicht, dass ich der sonderlich ähnlich sehe :oP

Dienstag, 11. September 2007

Lebenszeichen

Hab zwar nichts spannendes zu erzählen, wollte mich aber doch mal melden.
Vergangene Woche hab ich verhältnismäßig viel gearbeitet. So lagsam packt mich nämlich auch etwas die Sorge, dass ich meinen Kram nicht geschafft bekomme bis Ende Oktober.
Das liegt zum Teil daran, dass ich meinen tollen Arbeitsplan quasi ständig verändern muss. Das liegt zum Teil leider an Dingen, die ich nicht beeinflussen kann. Zum Beispiel dass es hier keine Waagen für meinen Boden gibt oder der Trockenofen nicht funktioniert. Aber diese Dinge kann ich nicht ändern und sollte mich deshalb nicht drüber aufregen. Ist ja auch gut, dass ich mal lerne, etwas flexibler zu sein und Alternativen zu finden ;o)
Wünsch euch noch eine gute Woche!!