Montag, 29. Oktober 2007

San Blas

Bevor es in den großen Endspurt für meinen Panama-Aufenthalt geht, habe ich mir noch ein paar Tage Karibik-Urlaub gegönnt. Die weißen Strände und die Korallenriffe sind nämlich nur eine knappe Stunde Flug von Panama Stadt entfernt. Begleitet wurde ich von Mirco, dem Insektenspezi im Sardinilla-Team.
Unser Hotel lag auf einer kleinen Insel vor der Kuna Communidad "Playon Chico". Die Provinz nennt sich "Kuna Yala" und wird von den Kuna Indianern selbstverwaltet. Die Inselgruppe, die sich die ganze Küste entlangzieht, nennt sich San Blas. Die Indianer haben für den Tourismus in ihrer Region 50 Regeln aufgestellt. Das Verhindert zum einen, dass dort größere Hotelkomplexe gebaut werden und zum anderen sind darunter auch Verhaltensregeln für Touristen. Wobei es ja fast selbstverständlich ist, dass man fragt, bevor man ein Foto von jemandem macht.
Die Kuna Frauen sind nämlich mehr als ein Foto wert. Fast alle tragen traditionelle und sehr bunte Kleidung, zu der die Molas gehören und der Perlenschmuck. Molas sind Stickeiarbeiten, die von den Kuna Frauen selbst angefertigt werden. Von geometrischen Formen über Blumen und Tiere ist fast alles dabei. Eben was der Trägerin selbst gefällt. Der Perlenschmuck besteht aus kleinen Kunstperlen, ebenfalls mit geometrischen Formen, der an Unterarmen und Waden getragen wird. Wenn man außerhalb der Kuna Provinz ein Foto von einer Kuna machen möchte,
wird man dafür einen Dollar zahlen müssen. Find ich lustig, weil so hält man sich die lästigen (und geizigen) Touristen auch vom Hals ;o)
Mit einem sehr kleinen Flugzeug mit Platz für gerademal 20 Personen gings am 18. Oktober für drei Nächte vom nationalen Flughafen in Panama Stadt nach Playon Chico. Der Flughafen dort ist eigentlich nicht mehr als eine asphaltierte Bahn mit Wendemöglichkeit für die Flugzeuge.
Quasi direkt nebendran ist der Bootsanlegesteg von dem aus wir ein kleines Boot zu "unserer" Insel bestiegen. Das Hotel Yandub liegt auf einer ganz kleinen Insel und hat gerademal fünf kleinere Hütten und eine größere für die Mahlzeiten.


Unsere Canaña liegt auf Pfälen direkt über dem Wasser, so dass wir einen kleinen Steg zu unserem Zimmer überqueren mußten. Ihr glaubt ja nicht, wie gut man bei Meeresrauschen einschlafen kann.


So ein richtiger Faulenzurlaub war das wirklich nicht. Jeden der drei Vormittage gings auf eine andere Insel zum schnorcheln. Nachmittags unternahmen wir Ausflüge aufs Festland und in die Kuna-Gemeinde. Immer begleitet von einem Kuna Indianer, der nicht nur fast jeden Fisch kennt und uns darauf hinwies, sondern auch sämtliche Vögel und andere Tiere auf dem Festland kennt. Das Essen muss ich nochmal gesondert erwähnen. Es gab zweimal täglich Meeresfrüchte und ich hab tatsächlich zum ersten mal Languste gegessen. Alles superfrisch, wortwörtlich aus dem Fischerboot in die Pfanne. Muy rico!


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